Warum Google Analytics nicht der Inbegriff Ihrer Daten ist

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Oliver Kampmeier

Cybersecurity Content Specialist

Unsere Mission bei fraud0 ist es, Anzeigen- und Werbebetrug durch Bots zu verhindern und jedes Unternehmen für dieses Thema zu sensibilisieren.

Dafür geben wir Unternehmen neben unserer leicht zu implementierenden Software auch Tipps und Tricks an die Hand, wie das eigene Ausmaß des Bot-Problems mit bereits vorhandenen Daten und Kennzahlen aus Analyticstools eingeschätzt werden kann.

Doch so sinnvoll eine eigene Analyse der Daten auch ist, eins darf dabei nicht vergessen werden: Analysetools wie Google Analytics geben nur einen Bruchteil der Realität wider.

Sie sind zwar ein guter erster Anhaltspunkt, um überhaupt ein Gespür dafür zu erhalten, ob und wie stark Ihre Website / App von Bot-Traffic betroffen ist. Die Zahlen beantworten aber nicht die offenen Fragen, wie viel Bot-Traffic tatsächlich existent ist und um welche Art von Bots es sich handelt.

Dieser Artikel soll Ihnen einen Überblick darüber geben, warum Analysetools (im Nachfolgenden am Beispiel von Google Analytics 4 – GA4) nur einen Teil der Realität widerspiegeln und warum Sie die Daten von fraud0 als Ergänzung zu Ihren Analyticsdaten verwenden sollten.

100% ausgewiesener Traffic ist nicht 100% Gesamt-Traffic

Sprechen wir gleich zu Beginn über das wohl größte Problem von Google Analytics: den datenschutzfreundlichen Einsatz auf einer Website / in einer App.

Möchten Sie GA4 DSGVO-konform einsetzen, müssen Sie dafür die Einwilligung Ihrer Besucher einholen. Diese Abfrage führt dazu, dass Sie zukünftig nur noch 30 – 70% der Besucherdaten erhalten.

Die Opt-in-Raten variieren je nach Land und Branche. Während die Menschen in Ländern wie Polen (64%) und Spanien (63%) eher dazu tendieren in einem Consentbanner auf den “Alles akzeptieren”-Button zu klicken, ist die Zahl für andere Länder wie Deutschland (44%) und den USA (32%) deutlich geringer (Quelle).

Bei den Branchen ergibt sich ein ähnliches Bild: Während es im Gesundheitsbereich nur eine durchschnittliche Opt-in-Rate von 55% gibt, sind es in den Branchen Finanzen & Versicherung als auch Telekommunikation knapp 65%. Der Durchschnitt über alle Branchen hinweg liegt bei nur 60,14%.

Mit anderen Worten: Sie verlieren Zahlen von knapp 40% Ihrer Website-Besucher!

Ein sehr ähnliches Bild zeigt sich nicht nur auf Websites, sondern auch in Apps. Mit der Einführung von App Tracking Transparency (ATT) unter iOS 14.5 hat Apple alle App-Entwickler dazu angehalten, User nach Ihrer Erlaubnis zu fragen, um personenbezogene Daten für das Tracking verwenden zu dürfen.

Auch hier zeigt sich das gleiche Bild: Der Großteil der Nutzer (>50%) lehnt ein Tracking ab, wenn es die Möglichkeit gibt.

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Welche Auswirkungen die Opt-In-Abfrage auf Ihre Analyticszahlen nehmen kann, zeigt eine Case Study von Analytics-Experte Brian Clifton. Nach der Implementierung einer Consent Management Plattform (CMP) auf der Website eines Kunden und deren Verknüpfung mit Google Analytics, brachen die Zahlen um 70% ein.

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Google Analytics wird Ihnen somit niemals 100% Ihrer echten Datengrundlage anzeigen, wenn Sie eine datenschutzkonforme Implementierung anstreben.

Unter Umständen stellt Ihr CMP-Anbieter Ihnen Zahlen zur Opt-in- / Opt-out-Rate auf Ihrer Website zur Verfügung (falls nicht, sollten Sie diese unbedingt anfordern). Allerdings können Sie mit diesen Zahlen auch nur bestimmte Metriken (wie z.B. Visits) extrapolieren. Wenn es um andere Kennzahlen wie z.B. Conversions geht, wird Ihre Datengrundlage immer eine grobe Schätzung bleiben, da Sie unter Umständen mehrere extrapolierte Werte in Verbindung miteinander setzen.

fraud0 – DSGVO-konforme Sicht auf 100% des Traffics ohne Einwilligung

Jetzt die Frage an Sie: Würden Sie gerne nur mit 30% Ihrer Gesamtdaten arbeiten wollen und basierend darauf wichtige Entscheidungen treffen?

Wir auch nicht. Deshalb stellen wir Ihnen in unserem Dashboard neben Kennzahlen zu Bots und Invalid Traffic auch grundlegende Analytics-Daten zur Verfügung.

So wissen Sie mit Gewissheit, wie viele Besucher insgesamt Ihre Website / App besucht haben und wie viele davon echte Menschen und wie viele Bots waren. Durch weitere Metriken wie z.B. Referrer, Kampagne und Gerätetyp können Sie weitere, tiefergehende Auswertungen vornehmen.

Das beste daran? fraud0 stellt Ihnen 100% Ihres Traffics dar, läuft dabei komplett datenschutzkonform und darf ohne Einwilligung eingesetzt werden. Der Einsatz unserer Software stützt sich auf Art. 6 lit. f DSGVO (berechtigtes Interesse).

Es liegt im Interesse des Website-Betreibers, die User seiner Website als validen oder invaliden Traffic zu klassifizieren. In erster Linie beugt fraud0 so Betrug vor (Erwägungsgrund 47 der DSGVO), aber kann auch die Website-Statistiken korrigieren, indem ungültiger Traffic aus den Statistiken entfernt wird. Mit diesen wertvollen Insights können Website-Betreiber und Werbetreibende ihr Online-Marketing-Budget effizienter einsetzen.

Intransparente Bot-Erkennung

Der zweite Grund, wieso Google Analytics nur einen Bruchteil der Realität wiedergibt, ist die intransparente Bot-Erkennung.

Google gibt nur sehr wenige Informationen darüber bekannt, wie und welche Bots erkannt und aus den Daten gefiltert werden. Einerseits wird die öffentliche IAB Spiders and Bot List genannt und andererseits auf die interne Forschung verwiesen.

Die IAB Liste stellt allerdings nur eine simple Übersicht diverser Bot-Namen im User-Agent-String dar. Betrüger können einfach eine andere Bezeichnung für ihren Bot in den User-Agent-Informationen verwenden und werden fortan nicht mehr als Bot identifiziert. Diese Methode der Ad Fraud Erkennung, die sich auf den sog. HTTP-Header stützt, ist damit komplett unzuverlässig, weshalb fraud0 deutlich ausgefeiltere Mechanismen nutzt.

Bezüglich anderweitiger Methoden zur Bot-Erkennung in Google Analytics ist nichts bekannt. Es ist allerdings auch verständlich, dass Google selbst kein großes Interesse daran hat, zu viele Informationen darüber preiszugeben. Das würde es nur den Betrügern erleichtern, die Erkennung zu umgehen.

Hinzu kommt, dass Google genauso wie alle anderen Werbeplattformen einen gewissen Interessenkonflikt hat, da sie selbst Klicks monetarisieren, auch wenn diese nicht menschlicher Natur sind.

War es unter Universal Analytics noch möglich, die Bot-Erkennung manuell für eine Datenansicht ein- oder auszuschalten, werden Bots unter GA4 nun standardmäßig automatisch aus App + Web Properties gefiltert.

Zusätzlich zur intransparenten Bot-Erkennung kommt hinzu, dass Sie nicht in der Lage sind zu sehen, wie viel Bot-Traffic von Google Analytics ausgeschlossen wurde.

In GA4 gibt es keine Möglichkeit, die erkannten Bots in den Daten anzeigen zu lassen. Wurden nur 3% ausgeschlossen oder doch mehr als 20%? Dies macht einen validen Rückschluss über Qualität als auch Quantität des herausgefilterten “invalid traffics” unmöglich und die angezeigten Session-Daten sind eventuell hochgradig verzerrt.

Transparente Zahlen zu Bots mithilfe von fraud0

Ein anderes Bild zeichnet sich ab, wenn Sie fraud0 einsetzen. In unserem Dashboard zeigen wir Ihnen nicht nur den Anteil an Invalid und low-quality Traffic am Gesamt-Traffic, sondern geben Ihnen auch weitere Informationen zu den Bots und den Gründen der Blockierung.

So können Sie auf einen Blick erkennen, von welcher Art von Bots (z.B. Botnets, User-Agent-Spoofing etc.) Sie betroffen sind.

Diskrepanzen in Analyticsdaten zwischen UA und GA4

Das dritte und letzte Problem, das wir uns im Hinblick auf die Datengrundlage in GA4 ansehen wollen, ist das geänderte Datenmodell zwischen Universal Analytics und Google Analytics 4.

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Der wohl größte Unterschied liegt in der unterschiedlichen Hierarchie des Datenmodells. In Universal Analytics wurden den User Sessions zugeordnet, die aus verschiedenen Hits (z.B. Seitenaufruf, Custom Event etc.) bestanden.

Im Falle von GA4 ist es ein flaches, ereignisbasiertes Datenmodell, das einem User eine Reihe von Events zuordnet.

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Eine komplette Gegenüberstellung der Änderungen zwischen UA und GA4 würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Wir empfehlen Ihnen diesen Artikel, wenn Sie sich für eine tiefergehende Analyse der Änderungen interessieren.

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Wichtig zu wissen ist nur, dass eine Vergleichbarkeit der Zahlen zwischen UA und GA4 kaum möglich ist und durchaus Diskrepanzen zwischen 5 – 60% aufweisen kann.

Es steht deshalb bei vielen die Frage im Raum, inwiefern die automatische Filterung von Bots dafür verantwortlich ist.

Da aber Google Analytics weder transparent bzgl. der Bot-Erkennung ist, noch die gefilterten Bots in den Daten ausweist, kann der Einfluss der automatischen Bot-Erkennung bzw. deren veränderte Funktionsweise zwischen UA und GA4 nicht nachvollzogen werden.

So kommt es, dass einige Unternehmen beide Tools parallel im Einsatz haben und zwei komplett verschiedene Wahrheiten betrachten müssen. Bei einem unserer Kunden liegt die Differenz der Daten eher unterdurchschnittlich bei ca. 6%.

Erhalten Sie Einblick in 100% Ihrer Daten

Wollen wir Ihnen fraud0 an dieser Stelle als Alternative zu Google Analytics 4 verkaufen? Nein. Unsere Stärke liegt in der Erkennung von Invalid Traffic und wird sich auch nicht ändern.

Vielmehr möchten wir Ihnen ein Gespür für Ihre aktuelle Datengrundlage geben und warum diese nicht die Realität widerspiegelt, die Sie vielleicht gerne hätten. Google Analytics nimmt sich ein Stück der Realität und präsentiert es Ihnen im Dashboard als Wahrheit. Sie haben aber keine Möglichkeit einen Blick auf das große Ganze zu werfen, da hierfür die Daten in GA4 fehlen.

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle den Einsatz von fraud0 zusätzlich zu Google Analytics 4 empfehlen und die sich daraus ergebenden Vorteile:

  • Einblick in 100% Ihres Website- / App-Traffics, durch eine DSGVO-konforme Implementierung und Ausspielung ohne vorherige Einwilligung durch Ihre User
  • Transparente Erkennung von Bots und Einblick in die konkreten Bot-Typen auf Ihrer Website / App

Wenn Sie den Vergleich zwischen GA4 und unseren Daten selbst sehen möchten, melden Sie sich jetzt für eine kostenlose 7-tägige Testversion von fraud0 an. Alle Funktionen stehen Ihnen in dieser Zeit in vollem Umfang zur Verfügung, ohne weitergehende Verpflichtungen. Sie brauchen nicht einmal eine Kreditkarte, sondern können direkt kostenlos loslegen.

Inhalt
Neustes Whitepaper
Cover of the report "Unmasking the Shadows: Invalid Traffic 2024"
Unmasking the Shadows: Invalid Traffic 2024

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